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Das Heldenbrevier der Flusslande (PDF) als Download kaufen
Publisher: Ulisses Spiele
by Roger L. [Featured Reviewer]
Date Added: 04/16/2019 15:47:48

Das Heldenbrevier der Flusslande nimmt den Leser mit auf das Abenteuer eines ungewöhnlichen Duos, das durch die Nordmarken und den Kosch reist. Lohnt sich ein Blick in ihre Reiseaufzeichnungen, um die Region besser kennenzulernen? Teilzeithelden hat für euch durch das fleckige Büchlein geblättert.

In der fünften Edition des Fantasy-Rollenspiels Das Schwarze Auge wird jede Regionalspielhilfe von einem Band begleitet, der anhand von Ingame-Texten eine Geschichte erzählt und einen Überblick über die Region geben soll. Die Heldenbrevier genannten Bände versuchen dabei, möglichst viele relevante Themen anzusprechen und dabei repräsentative Charaktere als Ich-Erzähler zu wählen.

Das Heldenbrevier der Flusslande – Ein ungewöhnliches Duo Die Flusslande bestehen aus den Provinzen Kosch und Nordmarken im beschaulichen Zentrum des Mittelreichs. Doch dass sich nur selten eine feindliche Armee in diese Gegend verirrt, bedeutet nicht, dass die Bewohner der Flusslande nicht auch ihren Dienst auf dem Schlachtfeld verrichten müssen, wenn die Kaiserin zum Heerbann ruft. So geschah dies zuletzt beim Feldzug gegen die Fürstkomturei, bei dem auch zahlreiche Ritter aus den Nordmarken den Tod fanden.

Einer von ihnen hinterließ eine Geliebte und eine Tochter, als er im Kampf fiel. Diese Dame, eine Hexe, um genau zu sein, zieht nun aus den Nordmarken in den Kosch, um neu anzufangen. Wie und warum die beiden Protagonistinnen dieser Hexe hinterherreisen, sei an dieser Stelle allerdings nicht verraten. Die beiden Protagonistinnen, das sind zum einen die Inquisitorin Aurane von Weiseprein, die einer Quest für den nordmärkischen Herzog folgt, zum anderen die Hügelzwergin Feligra Steinlettner, die eher zufällig den Weg der Nordmärkerin kreuzt.

Praioskult und Ferdoker Helles Inquisitorin und Hügelzwergin erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrem Blickwinkel, eingeleitet von einem Prolog aus der Sicht der gesuchten Hexe. Aurane hält ihre Reise in Berichten und Briefen an ihre Tante fest, Feligra in einem Tagebuch, das sie am Anfang eines jeden Eintrags „liebes gutes Büchlein“ nennt. Die beiden Figuren erhalten durch diese Art der Erzählung viel Tiefe, beschreiben einige Dinge aber teilweise so ausführlich, dass es unnatürlich wirkt. So werden zu Beginn viele autobiografische Informationen und Details aus der Spielwelt von Das Schwarze Auge beschrieben, während der Leser noch darauf wartet, dass die eigentliche Handlung Fahrt aufnimmt.

Die Handlung selbst ist solide Unterhaltung. Aurane und Feligra reisen durch die Flusslande und erleben dabei so manches Abenteuer am Wegesrand, im Gegenzug aber auch einige alltägliche Probleme. Beides trägt dazu bei, dass einem die Charaktere ans Herz wachsen. Der Leser ist allerdings auch mit den beiden Reisenden und ihrem jeweiligen Erzählstil gefangen. Aurane beschreibt ihre Erlebnisse in ihren Aufzeichnungen als sachliche Nacherzählungen, während Feligras Tagebucheinträge sich dadurch auszeichnen, dass sie mit einem unerschütterlichen Optimismus durchs Leben zieht und viele Angelegenheiten sowie Personen durch Verniedlichungen abtut und nicht ganz ernst nimmt. Auch der Blick auf die Umwelt der Figuren variiert. Weiß Aurane als adlige Inquisitorin vieles über Familien von Stand und den Zwölfgötterkult zu berichten, teilt Feligra vor allem ihre Meinung zu Speis und Trank, aber auch zu mechanischen Besonderheiten mit.

Erscheinungsbild Das Heldenbrevier der Flusslande hat eine sehr schlichte Optik, die in Graustufen gehalten ist. Die skizzenartigen Innenillustrationen verstärken den Eindruck, dass es sich um die gesammelten Aufzeichnungen von Reisenden handelt. Der schmutzig-fleckige Look stört nicht wesentlich beim Lesen, ist aber auch kein Gewinn. Wie sich dies mit der gedruckten Ausgabe bei schlechteren Lichtverhältnissen verhält, konnte für diese Rezension nicht geklärt werden, da nur die PDF-Version zur Verfügung stand.

Fazit Das Heldenbrevier der Flusslande ist solide Unterhaltung für jene geworden, die nach dem Studium der Regionalspielhilfe und der Rüstkammer der Flusslande immer noch nicht genug von dieser Region haben. Für komplette Einsteiger geht dieses Buch allerdings etwas zu sehr ins Detail, auch wenn ein Glossar am Ende des Bandes bei der Orientierung helfen mag.

Die erzählte Geschichte ist beschaulich und arm an Dramatik. Dass am Ende zwei Abenteueraufhänger in die Geschichte eingearbeitet werden, die bereits durch ihre Andeutung mehr Spannung versprechen, ist bezeichnend für Das Heldenbrevier der Flusslande. Als Abenteuer wäre das Buch eher gemütliches Reiseabenteuer, denn forderndes Epos. Dadurch, dass die beiden Protagonistinnen ihre Erlebnisse immer erst im Nachhinein schildern, geht zusätzlich einiges an Spannung verloren.

Wer das aber vielleicht sogar ganz reizvoll findet und sich mit dem jeweiligen Erzählstil der beiden Protagonistinnen anfreunden kann, dürfte seine Freude mit dem Band und einige Stunden unterhaltsame Lesezeit vor sich haben. Wer sich allerdings direkt selbst ins Abenteuer stürzen möchte, ist mit Ketten für die Ewigkeit besser bedient.



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